Best Practice: Private Cloud Computing
Die Cloud gilt gemeinhin als Schlüsseltechnologie der digitalen Transformation. - Sie ermöglicht die effiziente Speicherung, Verarbeitung und Bereitstellung von Daten unabhängig von Ort oder Zeit. Gerade in Zeiten zunehmender Mobilität ist ein sicherer und zentraler Zugriff auf den Arbeitsplatz entscheidend, um auch im Home-Office oder auf dem Weg zum Kundenbesuch uneingeschränkt produktiv und reaktionsfähig zu bleiben. Doch Cloud ist nicht gleich Private Cloud. - Wir haben einige unserer erfolgreich umgesetzen Use Cases der letzten Jahre gesammelt und - wie immer anonymisiert - als "roten Faden" für Sie zusammengefasst. (Weiterlesen: Von der lokalen Infrastruktur zur Private Cloud)
Die Welt wird digital...
...und vernetzt sich zusehends. Firmen stellt das vor die Herausforderung, ihre IT-Infrastruktur zukunftssicher zu gestalten. Lokale Serverlandschaften stoßen dabei oftmals an ihre Grenzen: Sie sind wartungsintensiv, kostspielig im Betrieb und bergen Risiken in Bezug auf Ausfallsicherheit und Datenschutz. Gleichzeitig steigen die Erwartungen an Flexibilität, Verfügbarkeit und gesetzeskonforme Datenverarbeitung.
Über viele Jahre hinweg haben wir die wachsenden Anforderungen an IT-Sicherheit, Anpassungsfähigkeit und Effizienz sowie den damit verbundenen Entscheidungsdruck auf die Geschäftsführung hautnah miterlebt und unsere Kunden dabei aktiv unterstützt. Letztlich haben wir aus dieser Erfahrung heraus eine eigene Lösung entwickelt, die all diesen Herausforderungen gerecht wird: BINTRA. Einen griffigen Namen hierfür hatten wir erst spät gesucht aber schnell gefunden – denn die zugrunde liegenden Technologien, bestehend aus Mailserver, Fileserver und Groupwareserver, hatten sich bereits seit Langem in unserer täglichen Praxis und im produktiven Einsatz bewährt. Nachstehend zeigen wir anhand realer, wie immer bei uns anonymisierter Kundenbeispiele aus den verschiedensten Branchen, wie wir mittelständischen Betrieben helfen konnten, ihre Infrastruktur erfolgreich in unsere DSGVO-konforme Private Cloud zu migrieren – mit spürbarem Mehrwert auf technischer, organisatorischer und wirtschaftlicher Ebene.
Veraltete Systeme, hohe Wartungslast
Viele der Unternehmen, die sich an uns gewandt haben, betrieben ihre IT-Infrastruktur bislang auf klassischen lokalen Servern – oft gewachsen über Jahre, technisch heterogen und personell unterversorgt. Oftmals im Einsatz, der Windows Small Business Server (SBS), der speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen ausgerichtet war und bis zu 75 Benutzer mit E-Mail, internen Webseiten sowie Datei- und Druckerfreigaben bedienen konnte. Die Produktreihe wurde 2012 leider eingestellt und auch wenn diese Server noch eine ganze Weile lang ihre Arbeit souverän verrichteten: Die Frage drängte sich auf - Was jetzt und wie weiter?
Die Herausforderungen, mit denen unsere Kunden konfrontiert waren, ähnelten sich stark: Das bekannte und weithin bewährte System war nicht länger verfügbar und erhielt irgendwann auch keine Sicherheitsupdates mehr; Das Folgesystem war hinsichtlich der Akzeptanz, dem Lizenzmodell und auch der aufkommenden Fragen und Anforderungen hinsichtlich der absehbaren Tragweite der DSGVO oftmals mit Vorbehalten behaftet. Die Folge: Man verblieb lieber länger als kürzer bei der bekannten Lösung, rüstete hier und dort auf, fand aber keinen wirklichen Ansatzpunkt für eine tragfähige Lösung. - Und der Digitalisierungsdruck in vielen Bereichen eines Betriebes nahm beständig zu. Angebote und Lösungen von Dritter Seite wurden damit einhergehend integriert und der hohe Wartungsaufwand durch dezentrale Hardware stellte zu irgendeinem Zeitpunkt ebenso eine Belastung dar wie die wiederkehrenden Lizenzierungskosten für weitere Software-Pakete. Hinzu kamen laufende Ausgaben für Strom, Hardwareanschaffungen und Datensicherungen. Ältere Server mussten zum Teil noch vor Ort betreut werden und da Updates häufig manuell eingespielt werden mussten, waren viele Unternehmen zusätzlich auf externe Dienstleister angewiesen. Eine unzureichende Dokumentation erschwerte die Wiederherstellung im Ernstfall, und gerade bei sensiblen Daten führten intransparente Datenflüsse zu Unsicherheiten. Die fehlende Skalierbarkeit der bestehenden Infrastruktur stellte zudem ein Hindernis für moderne Arbeitsmodelle wie Homeoffice oder mobiles Arbeiten dar. Besonders kritisch wurde die wachsende Unsicherheit im Hinblick auf die Einhaltung der DSGVO empfunden.
Spätestens etwa 2015 stellten sich viele Unternehmer daher zunehmend die Frage: Wie lassen sich die Vorteile moderner Cloud-Lösungen nutzen, ohne dabei die Kontrolle über die eigenen Daten zu verlieren?
Der kritische Punkt: Vertrauen und Datenschutz
Insbesondere in Branchen oder Bereichen mit einer hohen Risikobewertung bei der Verarbeitung personenbezogener Daten wurden zu Beginn starke Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit bei einer Serverlösung außer Haus geäußert. Wir konnten hier mit einem durchdachten Lösungsansatz punkten und untermauerten mit Transparenz, Beratung auf Augenhöhe und einer Konfiguration, die technische Stärke mit rechtlicher Klarheit vereint: Mit einem firmeneigene Mietserver als Private Cloud in unserem Rechenzentrum
Die Besonderheit daran:
Das Konzept der Private Cloud
Während herkömmliche Cloud-Dienste in der Regel auf Multi-Tenant-Infrastrukturen basieren, bietet unsere Private Cloud eine vollständig isolierte und dedizierte Umgebung. Im Rahmen unserer Lösung betreiben Sie einen virtuellen Mietserver (V-Server) in einem geschlossenen System, das ausschließlich Ihnen zur Verfügung steht. - Das ähnelt im Ansatz einem Büro- oder Lagerraum, den Sie anmieten . Dabei greifen Sie nicht auf eine anonyme Instanz innerhalb eines global verteilten Netzwerks zu, sondern auf eine konkret definierte, virtualisierte Serverumgebung, die in einem Rechenzentrum in Bayern physisch verortet ist. Die Datenverarbeitung und -speicherung erfolgt dabei ausschließlich auf Hardware, die von uns verwaltet, aber in Ihrem Besitz verbleibt – ein wesentlicher Unterschied zu Public-Cloud-Modellen.
Technisch gesehen nutzen wir moderne Hypervisor-Technologien für die Virtualisierung, bieten redundante Speichersysteme (RAID), regelmäßige Snapshots und optionale Offsite-Backups. Über ihren Server bereigestellte Dienste wie Mailserver, Groupware, Filesharing (z. B. über Nextcloud), Datenbanken oder ERP-Systeme werden zentral, SSL-verschlüsselt administriert, können aber vollständig und individualisiert auf Ihre Anforderungen angepasst und erweitert werden. Dabei sind Skalierungen flexibel möglich – ob mehr CPU-Kerne, zusätzlicher RAM oder erweiterter Speicherplatz.
Im Vergleich zu Public-Cloud-Angeboten bietet die Private Cloud damit nicht nur höhere Sicherheit durch physische und logische Trennung, sondern auch größere Flexibilität bei der Konfiguration, verbindliche Standorttransparenz sowie die Möglichkeit, bestehende Systeme nahtlos zu integrieren. Die IT bleibt zentralisiert, wartungsarm und dennoch vollständig unter Ihrer Kontrolle. Damit ist die Private Cloud für viele Betriebe und mittelständische Unternehmen die ideale Lösung zwischen On-Premises-Infrastruktur und ausgelagertem Cloud-Betrieb: Leistungsfähig, sicher, datenschutzkonform und wirtschaftlich planbar.
Best Practice: Migration in unsere Private Cloud
Ein weiterer zentraler Vorteil unserer Private-Cloud-Lösung liegt in der konsequenten Nutzung von *.nix als Betriebssystem. Linux und BSD gelten seit Jahrzehnten als stabile, sichere und ressourcenschonende Plattform – ideal für den professionellen Serverbetrieb. Besonders hervorzuheben ist die enorme Vielfalt an Open Source Software, die für nahezu jeden Anwendungsfall zur Verfügung steht: von Mail- und Webservern über Datenbanken und Groupware bis hin zu spezialisierten Tools für Dateiübertragung, Monitoring oder Sicherheit. Diese Offenheit ermöglicht es uns, auch komplexe oder individuelle Anforderungen effizient umzusetzen – beispielsweise bei der Integration älterer Maschinen oder proprietärer Industrieprotokolle, wie sie in Produktionsumgebungen häufig vorkommen. Dank der flexiblen Treiberarchitektur und einer aktiven Entwickler-Community lassen sich unter Linux auch sogenannte „Spezialfälle“ oft kostengünstig und zuverlässig realisieren – ohne auf teure proprietäre Erweiterungen angewiesen zu sein. So entsteht ein robustes, anpassbares und zukunftssicheres System, das sich nahtlos in bestehende IT-Landschaften einfügt und gleichzeitig die Vorteile moderner Virtualisierung und zentraler Verwaltung nutzt.
Zu Beginn steht im Grunde immer eine notwendige Analyse der bestehenden Infrastruktur. - Oftmals stoßen wir hierbei auf branchentypische Sonderlösungen für Maschinen oder notwendige Dienste die berücksichtigt und adaptiert werden müssen: Danach folgt - in Abstimmung mit dem Inhaber, der Geschäftsführung oder IT-Leitung - die Planung für die Umsetzung dieser individuellen Anforderungen. Daraus ergibt sich in aller Regel ein erster Hinweis auf die gewünschte oder benötigte Dimensionierung der Zielumgebung, die wir als dedizierten V-Server in unserer Private Cloud konfiguriern und darauf Benutzerstrukturen und Rechteverwaltung konfigurieren.
Anschließend werden die zentralen Dienste migriert – dazu zählt die Einrichtung eines eigenen Mailservers mit Spam-Filter, SSL-Verschlüsselung und Webmail-Zugang sowie die Implementierung von Nextcloud als zentrale Lösung für Dateiverwaltung, Synchronisation und sichere Freigabe.
Abschließend wird ein Testbetrieb inklusive Schulung der Mitarbeitenden initiiert, sodass keine dem Tagesbetrieb keine besonderen technischen Vorkenntnisse der Arbeit entgegenstehen. Mobile Endgeräte werden an- und eingebunden, automatisierte Backup-Systeme integriert und bei Bedarf eine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingerichtet.
Im Ergebnis: Eine deutlich spürbare Entlastung im Büroalltag
Mitarbeiter, mit denen wir diesen Weg gegangen sind, berichten von vielen kleinen Verbesserungen im täglichen Arbeitsablauf. - Bedingt vor allem durch die zahlreichen Features und Annehmlichkeiten der Nextcloud. Für die Betriebe selbst erhöht sich dadurch fast nebenbei die Datensicherheit dank konsistenter verschlüsselter Übertragung, vollständiger Datenhoheit und der Einhaltung aller DSGVO-Vorgaben. Und auch die Kostentransparenz verbessert sich: Statt unvorhersehbarer Reparaturkosten profitieren Firmen nun von planbaren, monatlichen Beträgen. Ein weiterer großer Vorteil: Die neue Flexibilität beim ortsunabhängigen Arbeiten – der Zugriff auf Daten, E-Mails und Dokumente ist nun jederzeit und von überall möglich, ganz ohne VPN und Access Point.
Warum unsere Lösung besonders ist:
Viele am Markt verfügbare Cloud-Angebote sind standardisiert, aber keine gewachsene Firmenstruktur ist erfahrungsgemäß Standard. Fast immer haben wir es auch mit Sonderlösungen und speziellen Anforderungen zu tun. - Nicht mehr gängige Protokolle älterer Maschinen und Dienste, gesonderte Zugriffsroutinen oder eigene Berechtigungen die erfüllt werden müssen. Im Grunde ist der Standard, dass es bei der Migration vom lokalen Serverraum in die Cloud keinen Standard gibt. An sich ist das aber auch kein Problem sondern eine besondere Herausforderung und glücklicherweise ist der Werkzeugkasten von *.nix Servern mächtig und eigentlich prädestiniert für Sonderfälle und spezielle Konfigurationen. Eine eingängige Erfahrung hilft natürlich auch hier, um rasch zu zielführenden Ergebnissen zu kommen.
Fazit: Digitalisierung mit Vertrauen und Weitblick
Die Migration in die Private Cloud ist für viele Betriebe ein entscheidender Schritt in Richtung Effizienz, Sicherheit und Zukunftsfähigkeit. Doch sie muss durchdacht und individuell gestaltet sein – nicht als Standardlösung „von der Stange“. Unsere Projekte zeigen: Wer sich für einen maßgeschneiderten, DSGVO-konformen Weg entscheidet, profitiert nicht nur technisch – sondern auch strategisch. Die IT wird wieder das, was sie sein sollte: ein Enabler, kein Bremsklotz.
Ihr nächster Schritt?
Wenn Sie vor ähnlichen Herausforderungen stehen und Ihre Infrastruktur zukunftssicher machen möchten, beraten wir Sie gerne – persönlich, kompetent und auf Augenhöhe. Ob erste Einschätzung oder konkrete Umsetzungsidee: Wir sind für Sie da.